Benzinkocher Ratgeber

Benzinkocher kommen meist da zum Einsatz, wo andere Campingkocher aufgeben. Große Kälte oder Höhe, Abgeschiedenheit oder auf der Weltreise. Hier lesen Sie worauf man beim Kauf eines Benzinkochers achten sollte.

Vorteile:

  • Benzin ist überall verfügbar
  • Sehr hohe Temperatur
  • Benzinkocher sind schnell einsatzfähig

Nachteile:

  • Geruch und Lautstärke im Betrieb
  • Handhabung komplex
  • Regelmäßige Wartung notwendig
  • Flugtransport nicht immer möglich
 
 

 Brennstoffe für Benzinkocher

Abgesehen von Mehrstoffkochern oder Multifuel Systemen benötigen diese Campingkocher Benzin. Hierbei funktioniert Reinbenzin am besten, es verbrennt etwas sauberer und geruchsneutraler als das bleifreie Tankstellenbenzin. Die Mehrstoffkocher geben sich auch mit Kerosin, Diesel, Petroleum oder sogar Gas zufrieden. Dabei sind teilweise unterschiedliche Düsen notwendig, die den jeweiligen Kochern beiliegen. Damit die Brennstoffe ordentlich verbrennen benötigen sie Luft. Dies wird bei den meisten Campingkochern gelöst, indem die Brennstoffflasche mittels Handpumpe unter Druck gesetzt wird. Am sogenannten Vergaser am Kocher wird der Brennstoff vorgewärmt und verdampft. Das so erzeugte Gas-/Luftgemisch sorgt dann für die Arbeitsflamme.

Benzinkocher
Benzinkocher

Temperaturen und Höhenunterschiede

Benzinkocher arbeiten auch in großen Höhen und bei starker Kälte sehr gut und ohne markante Leistungseinbußen. Das Vorheizen kann unter Umständen etwas länger dauern.

Die Siedezeiten von Wasser sind die geringsten unter allen Campingkochern, mit der Leistung eines Benzinkochers kann kein anderer mithalten.

Transport eines Benzinkochers

Dass Benzin nicht mit einem Flugzeug transportiert werden kann erklärt sich von selbst, da es ein Brandstoff ist. Beim Benzinkocher kommt es auf die Richtlinien der jeweiligen Airline und dem Personal an. Häufig kommt es vor, dass Kocher genau inspiziert werden, dann aber mitfliegen dürfen. Man findet aber auch genug Berichte in denen Benzinkocher zurückgelassen werden müssen.

Ein Tipp für leere Benzinflaschen: vor dem Abflug entleeren, gut säubern und dann mit Cola auffüllen. Das überdeckt den Benzingeruch und macht aus der Brennstoffflasche eine Trinkflasche.

Den Kocher selbst sollte man so gut es geht säubern und soweit zerlegen wie möglich, dann sollte es in den meisten Fällen keine Probleme geben.

Pflege und Wartung

Anheizen

Das Anheizen eines Benzinkochers ist ein kleines Ritual für sich.

Man sollte sich immer nach geeigneten Kochstellen umsehen, damit nichts leicht entzündliches in Brand geraten kann.

Zuerst wird der Druck in der Brennstoffflasche mittels pumpen aufgebaut und der Schlauch am Benzinkocher befestigt. Danach öffnet man das Ventil leicht bis flüssiger Treibstoff in die Auffangschale läuft. Das Ventil wird wieder geschlossen und das Benzin entzündet.

Wer das Rußen vermeiden möchte füllt übrigens Reinigungsbenzin oder Brennpaste ein und entzündet diese zum Vorheizen.

Beim Anzünden des Benzins gibt es erwartungsgemäß Flammen, hier also etwas aufpassen und nicht im oder nahe am Zelt entzünden.

Benzinkocher Brenner
Benzinkocher Brenner

Wenn das ganze Benzin zum Vorheizen verbrannt ist kann man das Ventil der Brennstoffflasche wieder öffnen. Nun sollte man das typische Zischen am Benzinkocher hören. Dieser wird nun wie ein Gaskocher angezündet werden. Stichflammen sollten nun keine mehr sichtbar sein.

Wartung

Speziell wenn man Tankstellenbenzin verwendet, lässt sich Rußbildung nicht verhindern. Die Rußpartikel können dann nach und nach die Düsen des Benzinkochers verstopfen. Daher sollte der Benzinkocher in regelmäßigen Abständen gereinigt werden.

Dabei wird auch die Benzinpumpe die auf der Brennstoffflasche sitzt zerlegt und gereinigt. Etwas Fett sorgt anschließend für reibungslosen Gebrauch.

Alle Dichtungen des Geräts sollten ausgebaut, überprüft und gereinigt werden.

Die Düsen am Benzinkocher lassen sich gut mit einer Nadel reinigen.

Wer seinen Benzinkocher länger hat, der kauft sich am besten ein Service-Kit des Herstellers. Das hat alle wichtigen Dichtungen und entsprechendes Fett inklusive. Auch Ersatzteile wie Einstellschrauben sind vorhanden.

Tipp zur Wartung:

Wer sich beim Abstellen des Benzinkochers besonders Mühe gibt, erspart sich viel Putzarbeit. Denn je nach Modell gibt es einige Tricks wie man das lästige Rußen beim Abstellen vermeiden kann. Bei manchen Geräten genügt es beispielsweise die am Ende gelb werdende Flamme auszupusten, oder die Brennstoffflasche umzudrehen.